
Meister Eckhart - Predigt 21 - Vom Tod21. Vom Tod [136] Man lieset von den heiligen Märtyrern, deren man heute gedenkt, dass sie durch das Schwert gestorben sind. Unser Herr sprach zu seinen Jüngern: »Selig seid ihr, so ihr etwas leidet um meines Namens willen.« Nun sagt die Schrift von diesen Märtyrern, dass sie um Christi Namen willen den Tod gelitten haben und durch das Schwert umgebracht worden sind.
Meister Eckhart (auch Eckhart von Hochheim; * um 1260 in Hochheim oder in Tambach; † vor dem 30. April 1328 in Avignon) war ein einflussreicher spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph. Schon als Jugendlicher trat er in den Orden der Dominikaner ein, in dem er später hohe Ämter erlangte. Mit seinen Predigten erzielte er nicht nur bei seinen Zeitgenossen eine starke Wirkung, sondern beeindruckte auch die Nachwelt. Außerdem leistete er einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der deutschen philosophischen Fachsprache. Sein Hauptanliegen war die Verbreitung von Grundsätzen für eine konsequent spirituelle Lebenspraxis im Alltag. Aufsehen erregten seine unkonventionellen, teils provozierend formulierten Aussagen und sein schroffer Widerspruch zu verbreiteten Überzeugungen. Umstritten war beispielsweise seine Aussage, der „Seelengrund“ sei nicht wie alles Geschöpfliche von Gott erschaffen, sondern göttlich und ungeschaffen. Im Seelengrund sei die Gottheit stets unmittelbar anwesend. Eckhart wird vielfach als Mystiker charakterisiert. In der neueren Forschung wird allerdings verschiedentlich betont, dass der unterschiedlich definierte Begriff „Mystik“ als Bezeichnung für Elemente seiner Lehre problematisch, zumindest erläuterungsbedürftig und nur eingeschränkt verwendbar ist. Nach langjähriger Tätigkeit im Dienst des Ordens wurde Eckhart erst in seinen letzten Lebensjahren wegen Häresie (Irrlehre, Abweichung von der Rechtgläubigkeit) denunziert und angeklagt. Der in Köln eingeleitete Inquisitionsprozess wurde am päpstlichen Hof in Avignon neu aufgenommen und zu Ende geführt. Eckhart starb vor dem Abschluss des Verfahrens. Da er sich von vornherein dem Urteil des Papstes unterworfen hatte, entging er als Person einer Einstufung als Häretiker, doch Papst Johannes XXII. verurteilte einige seiner Aussagen als Irrlehren und verbot die Verbreitung der sie enthaltenden Werke. Dennoch hatte Eckharts Gedankengut beträchtlichen Einfluss auf die spätmittelalterliche Spiritualität im deutschen und niederländischen Raum. https://de.wikipedia.org/wiki/Meister_Eckhart
Meister Eckhart - Sprüche und Fragmente Meister Eckhart - Predigt 1 - Vom Schweigen Meister Eckhart - Predigt 2 - Vom Unwissen Meister Eckhart - Predigt 3 - Von der Dunkelheit Meister Eckhart - Predigt 4 - Von stetiger Freude Meister Eckhart - Predigt 5 - Von der Stadt der Seele Meister Eckhart - Predigt 6 - Vom namenlosen Gott Meister Eckhart - Predigt 7 - Vom innersten Grunde Meister Eckhart - Predigt 8 - Von der Vollendung der Zeit Meister Eckhart - Predigt 9 - Ein Zweites vom namenlosen Gott Meister Eckhart - Predigt 10 - Von guten Gaben Meister Eckhart - Predigt 11 - Von unsagbaren Dingen Meister Eckhart - Predigt 12 - Vom Leiden Gottes Meister Eckhart - Predigt 13 - Von der Einheit der Dinge Meister Eckhart - Predigt 14 - Wie Jesus am Stricke zog Meister Eckhart - Predigt 15 - Von der Erkenntnis Gottes Meister Eckhart - Predigt 16 - Von der Armut Meister Eckhart - Predigt 17 - Von Gott und der Welt Meister Eckhart - Predigt 18 - Von der Erneuerung des Geistes Meister Eckhart - Predigt 19 - Von der Natur Meister Eckhart - Predigt 20 - Von Gott und Mensch Meister Eckhart - Predigt 21 - Vom Tod Meister Eckhart - Predigt 22 - Was ist Gott? Meister Eckhart - Predigt 23 - Vom persönlichen Wesen Meister Eckhart vertont: Musikvideos
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