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Herbst von Susanne Albers
Sturm & Stille

Apokalyptische Sturmflut-Sinfonie

 

Sturmflut – Mysterium
Zuerst war das Ziehen des Mondes,
ein stilles Summen im Salz,
als würde das Meer einen uralten Namen erinnern.
Die Luft roch nach Metall und Neubeginn.
In den Häfen flackerten Lichter wie Augen,
und irgendwo läutete eine unsichtbare Glocke
für all das, was kommen wollte:
Reinigung, Heimkehr, Erwachen.

Dann stieg das Wasser an wie eine Prophezeiung.
Wellen knüpften weiße Gebete an den Saum der Küste,
und der Wind, mit nassen Fingern,
strich den Staub von den Gesichtern der Dinge.
Die Himmel rissen auf—nicht zornig, sondern wahr—
und zeigten ihre tiefen Kiemen aus Licht.
Donner rollte wie ein wanderndes Herz,
und jeder Blitz schrieb: Jetzt.

Die Flut kam weder als Feind noch als Freund,
sie kam als Wahrheit im Element.
Sie hob, was wir vergruben:
Schlüssel ohne Türen, vergangene Stimmen,
die Splitter aus alten Versprechen—
alles stieg auf, glänzte, schmerzte, atmete.
Straßen wurden zu Flussbetten,
und in den Fenstern schwammen Spiegelbilder heim.

Es war ein großes Waschen.
Die Stadt gab ihr Gewicht an das Wasser,
und das Wasser gab seinen Atem an die Stadt.
Mauern lernten Biegen; Herzen lernten Lauschen.
Zwischen den Pfählen sang der Grund ein dunkles Lied,
und das Lied sagte: Lass los.
Salz zeichnete Runen auf die Schwellen,
und jede Rune bedeutete: Bleib wahr.

Dann kam das Auge der Stille—
ein runder, klarer Ort im Lärm,
wo selbst die Sirenen innehielten.
Man hörte das feine Knistern der Erlösung,
wie wenn Regen auf Asche fällt.
Dort spürte die Erde ihren Puls unter dem Wasser,
und unser Atem fand den Takt.

Als die Flut sich zurücklegte
wie ein gewaltiges Tier, das schlafen geht,
blieb ein Boden aus Spiegeln zurück.
Darin standen wir, leicht und neu,
mit Salz an den Händen und Weite in den Augen.
Zwischen Treibgut und Sternenresten
keimte die leise Ordnung der Anfänge:
Saat in Rinnen, Licht in Rissen, Frieden in Fugen.

Und wer fragte, was geschehen sei,
dem antwortete die Küste:
Es kam die Wahrheit in Wasserform,
es hob die Schatten an das Licht,
und es ließ uns da—gespült, aufgerichtet,
mit einem Wort auf der Zunge,
das wir schon immer kannten,
und jetzt endlich aussprechen konnten.

 

 

 

Der Wind hebt an, und mit ihm alles Ungesagte. Zweige sprechen in Bögen, Dächer singen ihr Blech, und in mir geht eine alte Unruhe noch einmal durch den Raum. Ich lasse den Sturm kommen. Ich halte nichts fest, ich erkläre nichts. Ich atme. Zwischen zwei Böen liegt ein weiter, weiter Platz. Dort sitze ich. Dort fällt das Laute von selbst zu Boden. Ich lerne die Sprache der Pausen: nicht als Flucht, sondern als Kraft. Der Sturm rüttelt, die Stille richtet aus. Wenn beides nebeneinander stehen darf, wird mein Herz gerundet wie ein Stein im Wasser. Heute übe ich, dem Wind zuzunicken – und der Ruhe zu vertrauen, die ihn heimbringt.

 

Nimm dir, was dir guttut. Die Liebe bleibt.

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